Mirow – das “Tor zur Müritz”

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Die Mecklenburgische Seenplatte lockt mit viel Natur und Ruhe. Fernab der Tourismus-Hochburgen gibt es viele kleinere Ortschaften mit ihrer idyllischen Atmosphäre. Ein Beispiel ist Mirow. Ein besonderes Highlight der Stadt ist die sagenumwobene Liebesinsel.

Das kleine Städtchen Mirow am gleichnamigen See ist eng verknüpft mit den Herzögen von Mecklenburg-Strelitz. In der Fürstengruft der Johanniterkirche haben sie und ihre Frauen ihre letzte Ruhestätte gefunden.

Eine Ausnahme war der letzte Großherzog Adolf Friedrich VI.. Er beging Selbstmord, angeblich aus unglücklicher Liebe zu einer Fürstin. Seine letzte Ruhestätte liegt auf der kleinen, dem Barockschloss vorgelagerten romantischen Liebesinsel mit einem verwunschenen Park.

Die Liebesinsel ist durch eine kleine Brücke mit der eigentlichen Schlossinsel verbunden. Besucher können hier einzigartige Ausblicke auf die Umgebung genießen.

Das Rokoko-Schloss Mirow hat sich zu einem Besuchermagneten der Mecklenburgischen Seenplatte entwickelt. Das Residenzschloss ist Landeseigentum. Es war nach jahrzehntelangem Leerstand und langer Sanierung im Jahr 2013 wiedereröffnet worden.

Schloss Mirow war unter anderem Heimat von Sophie Charlotte von Mecklenburg-Strelitz (1744-1818), die durch Heirat mit König Georg III. zur Königin von Großbritannien aufstieg. Zum Gebäudeensemble gehören Johanniterkirche mit Fürstengruft, Kavaliershaus als  Drei-Königinnen-Palais, Liebesinsel, Torhaus und das Schloss, an dem Experten die wertvolle Innenausstattung schätzen.

Das Herzogtum Mecklenburg-Strelitz war 1701 gegründet worden und 1918 wieder aufgelöst worden. Der Besitz fiel zu großen Teilen an das Land.

Wer durch Mirow mit seinem Buckelpflaster fährt, wird nicht gerade zum Anhalten angeregt. Doch der erste Eindruck täuscht. Das Städtchen – auch als „Tor zur Müritz“ bekannt – eröffnet dem Besucher eine Vielzahl von Freizeitaktivitäten.

Die Müritz, größter See der Mecklenburgischen Seenplatte und nach dem Bodensee zweitgrößtes Gewässer Deutschlands, ist Mittelpunkt des gleichnamigen Nationalparks mit mehreren Schutzgebieten. Hier ist die Heimat von Seeadlern, Kranichen, Schwarzstörchen, Ottern, hunderten von Vogel- und Schmetterlingsarten sowie seltenen Orchideen.

Die Mecklenburgische Seenplatte ist Mitteleuropas größtes zusammenhängendes Wasserreservat, dessen Ursprung rund 17.000 Jahre zurückliegt, als die Eiszeitgletscher sich zurückzogen und sich zwischen den Endmoränen die Täler zu Seen auffüllten. Ein Kanalnetz verbindet heute die Müritz zum Osten hin mit der Kleinseen-Platte um Neustrelitz. Wer auf den Müritz-Havel-Kanal möchte, kann von Mirow kommend zu jeder vollen Stunde eine Schleuse passieren – in dieser Atem beraubenden Natur ein Grund für eine Bootsfahrt.

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