Stillstand

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AEG-Gelände-Berlin

Motoren, Maschinen oder andere Elektronik: Das AEG-Gelände in Berlin hat eine komplexe Geschichte. Noch heute sind Spuren der industriellen Vergangenheit zu bestaunen – doch die Natur hat schon längst einen Teil des Terrains zurückerobert.

Im Jahre 1888 kaufte AEG ein riesiges Gelände am Humboldthain, um seine steigende Produktion bewältigen zu können. Dort arbeiteten in der Hochzeit rund 9.200 Beschäftigte.

Neben Glühlampen wurden hier auch Motoren für Straßenbahnen hergestellt. Später entstanden hier sogar ganze Lokomotiven. Vom Bahnhof Gesundbrunnen aus zog sich eine Strecke bis auf das Werkgelände.

AEG-Gelände-Berlin-Wedding

Noch heute sind die Spuren der Eisenbahn-Fertigung sichtbar. Ein kleines Stellwerk ist für Liebhaber von “Vergessenen Orten” ein echtes Highlight: Denn ein Baum wächst seit Jahrzehnten um die Anlage herum und hat einen Teil des Motors “verschlungen”.

AEG-Gelände-Stellwerk

Der Baum ist tief in das Antriebssystem des Motors eingewachsen. Seit vielen Jahren hat sich hier kein Mitarbeiter mehr um die Anlage gekümmert. Das Stellwerk wird zunehmend das Opfer von Rost.

AEG-Stellwerk-Zahnrad

Der Zahn der Zeit nagt unaufhörlich an dem Stellwerk. Ob der Motor noch funktioniert, ist fraglich.

AEG-Stellwerk-Berlin-Fabriknummer

Die Bezeichnungen auf der Motor-Plakette sind kaum noch zu erkennen. Hier standen wohl mal Typenbezeichnung, Fabriknummer und Leistung der Anlage.

Heute stehen noch einige ehemalige Fabrikgebäude auf dem Gelände und werden anderweitig genutzt. So ist zum Beispiel die TU Berlin auf dem Areal vertreten.